Kulturelles

Sanary war die Hauptstadt der deutschen Literatur Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten emigrierten viele Geistesgrössen aus Deutschland und Österreich nach Sanary und die nähere Umgebung. Schon in den 20-iger Jahren entdeckten einige das Fischerdorf, welche es dann Freunden, denen das neue Regime in Deutschland zuwider war, empfahlen. Viele wohnten vorerst im Hôtel de la Tour und mieteten später Häuser. Wer wissen will, wo die Familie Thomas Mann, wo Alma Mahler und Franz Werfel, Ludwig Marcuse usw. wohnten, erhält im Office de Tourisme ein Plänchen. Nur 3 Euros kostet ein illustriertes Taschenbuch über diese bemerkenswerte Episode der Geschichte von Sanray in Deutsch, Französisch und Englisch. Auf einer Tafel beim Office de Tourisme am Quai du Levant sind die Namen der berühmten Emigranten aufgelistet.

L‘église Saint Nazaire

Die Kirche im Herzen von Sanary wurde erst 1892 an Stelle
einer Kirche aus dem XVI. Jh. im neo-byzantinischen Stil erbaut. Als Vorbild diente die Kathedrale von Marseille. Ganz aussergewöhnlich sind die Fresken im Ikonen-Stil der Ostkirchen. Diese Fresken sind das Werk von Jean-Baptiste Garrigou, dessen Mutter bereits Ikonen-Malerin war und die mit ihrem Mann, einem orthodoxen Priester nach Paris emigrierten. Die Idee, die Kirche mit solchen Fresken zu schmücken stammt von Ferdinand Bernhard, damals Bürgermeister von Sanary, der auf einer Rom-Reise (1999) beeindruckt war von der Schönheit der Bilder dieser Art, die von Künstlern auf die Trottoirs gemalt wurden. Eine Broschüre über Saint Nazaire und weitere Kapellen von Sanary erhält man beim Office de Tourisme.

Kreuzweg / Chemin de la Colline

Am westlichen Rand von Sanary führt ein schöner Weg mit zwölf Prozessions-Stelen aus dem Jahre 2001 in die Höhe. Hier geniesst man eine reizvolle Sicht auf den Hafen und das Städtchen.